Mein Name ist Liv Matthiesen

und ich liebe meinen Beruf mit all seinen zauberhaften Möglichkeiten, Farben, Formen und kreativen Herausforderungen. Am Anfang ein weißes Blatt Papier und alles scheint möglich zu sein – das „Problem“ verstehen, in den Austausch kommen, Lösungen finden, mutig sein, Entscheidungen treffen, stets mit ganzem Herzen, einer Illustration im Kopf, einem offenen Ohr, Visionen und jeder Menge Ideen, die darauf warten sich vielleicht zu deinem Projekt zu formen.

… und dann das Ganze fliegen lassen.

Werdegang

/// WS 2006 Studium an der FH Münster FB Design, Schwerpunkt Illustration | Nebenfach Grafik Design
/// Frühjahr 2007 Aufnahme Studienstiftung des Deutschen Volkes
/// Seit 2008 freiberufliche Illustratorin & Grafik Designerin
/// WS 08/09 Tutorin bei Professorin Gerda Schlembach
/// November 2008 Besuch an der Duksung Women‘s University in Seoul | Korea
/// Dezember 2008 Einzelausstellung im Naturkundemuseums in Münster mit dem Titel: „Hirschlein deck dich“
/// SS 09 beurlaubt, Praktikant und Junior Art Director bei ONKEL & ONKEL Verlag in Berlin
/// Februar 2010 Diplom Schwerpunkt Illustration | Die Diplomarbeit wurde 2011 bei dem ADC Nachwuchswettbewerb (Abschlussarbeiten | Schwerpunkt Illustration) mit Silber ausgezeichnet
/// Ende April bis Anfang Mai 2010 Kurzpraktikum bei Pascal Johanssen | Illustrative e.V. | Berlin
/// seit 2008 Selbstständig in Münster und Berlin | seit 2011 Atelier in Eschenau
/// seit März 2018 Atelier in Limburg | Kursleitung „Handlettering & Aquarell“
/// September 2021-2023 Lehrauftrag für den Kunstunterricht der 13. Klassen der PPC Schule in Limburg
/// seit Januar 2024 helloliv Atelier in Limburg | Barfüßer Straße 7 in Limburg | Termine nach Vereinbarung

Glückliche Kunden & Partner

Cargobeach Limburg · Albert Weil AG · Präsenz Verlag · Konrads Gästehaus · Restaurant 360° · Demokratie leben Stadt Limburg · Kreismusik Schule Limburg · Fotografie Katharina Müller · Dom Hotel Limburg · Crossover Limburg · Schlagmühle Waldesruh · Onkel & Onkel Verlag · Bürgermeisterkandidat Stefan Laux · eva fotografiert · uli vieten feingestrickt · fLuD · Autorin Barbara Kunrath · Jugendbildungswerk Limburg · Künstler Herbert Mehler · Malerin Sonja Edle von Hoeßle · No 67 · Fräulein Hempel · AWG Druck · FDS Limburg · Frauenhaus Limburg · Ärztin Nina Höhler · Cargo Kajüte aka Stolperfalle · Hildegardishof Waldernbach · faithpwr · Friedemann Brenneis · PPC Schule Limburg · cafe kuss · Goldschmiede Carolin Koch · Holy Habits · Eremita Weingut · Pestalozzi Schule Diez · RK Reingen Felix Rechtsanwälte

... und all die lieben Damen und Herren in den unterschiedlichen Workshops, die ich in den letzen Jahren bei mir im Atelier kennen lernen durfte und auch ein herzliches Danke an alle, für die ich Bilder malen durfte. Es ist mir eine Ehre!

Mehr von mir

Los Geht’s

»Was kann schief gehen?« · »Alles.« — Liv Matthiesen · Lokalkolorit mit Großstadtflair

ein Text von Melanie Weil

Ich sehe was, das du nicht siehst. • Wer mit offenen Augen durch Limburg geht, entdeckt immer wieder neue Gesichter in der Stadt — sei es Fräulein Hempel nebst Freundinnen vom Frauenhaus, Herrn Friedrich und Konsorten oder die Demokratie-Mutmacher der Stadt Limburg. Im Altstadtladen »Barfüßchen« hängen Stadtpläne, die die Domstadt so treffend wie simpel auf den Punkt bringen: »LIMBURG. schön hier«. Das neu gestaltete Restaurant-Logo des DOM HOTELS lädt zum Schmausen in Wände mit besonderem Charme und das Cover des NNP-Einlegers »Frauensache-Männersache« stellt so manches Vorurteil auf den Kopf. Neuerdings bekommt nicht nur der Seemann im Wintermarkt am CargoBeach Gesellschaft, sondern auch ein Schaufenster in der Salzgasse der Altstadt, wo sich weitere Arbeiten zum Bewundern tummeln. Trotz ihrer Verschiedenartigkeit haben all diese Dinge eines gemeinsam: Sie sind anspruchsvoll, aber nicht hochnäsig; einladend, aber nicht anbiedernd; anders, aber nicht abstoßend; eigenwillig, aber nicht elitär. Die Diplom-Designerin, die bei all diesen und noch ganz anderen Dingen ihre Finger im Spiel hat, heißt Liv Matthiesen. Wer bei Design an Mode oder Ikea denkt, ist auf dem Holzweg. Liv ist Architektin für Bild und Wort. Sie komponiert Farben, Formen und Flächen. Ihr Metier sind Grafik und Illustration. Dabei geht es ihr nicht nur um die anschauliche Darstellung (lat. illustratio) von Schreib- und Zeichenkunst (griech. graphikē). Das lateinische Wort »designare« umfasst sowohl das Bestimmen als auch das Bezeichnen und das Vorsehen. Mit anderen Worten: Liv ist Visionärin, Schöpferin und Gestalterin zugleich.

biografisch

Um ihrer Berufung zu folgen, geht Liv schon sehr früh unkonventionelle Wege. An ihrem 18. Geburtstag schmeißt sie das hiesige Gymnasium und macht ihr Fachabitur mit Schwerpunkt Gestaltung in Gießen. Die Unistadt Münster erklärt sie schon vor Erhalt ihres Studienplatzes zu ihrer neuen Heimat, denn sie vertraut ihrer Zuversicht »alles wird gut« – und wird mit einem Stipendium der Studienstiftung belohnt. Als ihr die westfälische Stadt zu eng wird, zieht sie kurzerhand nach Berlin, um als Junior Art Director in einem unabhängigen Verlag einzusteigen und parallel ihre Diplomarbeit zu schreiben.

2010 wagt sie direkt nach dem Studium den Sprung in die Selbstständigkeit und erfährt am eigenen Leib, wie mühsam es ist, sich einen Namen zu machen. »Ich musste damals – aus der anonymen Großstadt, mit einem mittelschweren Kulturschock und als frischgebackene Mutter — hier in der alten Heimat wieder bei null anfangen«, gesteht die Vierunddreißigjährige. Doch sie fand schnell Unterstützer und Wegbegleiter: »Ich freue mich riesig über meine Kunden, denen ich für ihr entgegengebrachtes Vertrauen und die leidenschaftliche Zusammenarbeit an den Projekten danke! Ich schätze dieses Vertrauen sehr und freue mich auf alles, was noch kommt!« Bis heute macht Liv keine klassische Eigenwerbung für sich, sondern gibt über ihren Blog http://www.livmatthiesen.com Einblicke in ihr Schaffen. »Potenzielle Kunden, die über meine Arbeiten stolpern, finden mich — und das passt dann meistens erstaunlich gut«, berichtet die Mutter zweier Grundschulkinder, die seit einem Jahr mit ihrem Ehemann im Rücken voll durchstartet und nun selbst die Familie ernährt. Sie nimmt grundsätzlich nur Projekte an, hinter denen sie steht und an deren Konzeption sie auf Augenhöhe mitarbeiten kann.

ART & Weise

»design is supercool« heißt ihr Credo und war bereits eines der Leitbilder ihrer Diplomarbeit. Liv liebt es, aus der wahnsinnigen Fülle des Kosmos zu schöpfen, der sie umgibt. Sie empfindet keine Angst vor einem weißen Blatt Papier, sondern unbändige Freude, es zu füllen. Alles ist erlaubt. Alles ist möglich.

Ihre Ideen entstehen immer völlig analog in ihrem Skizzenbuch. Während sie erste Entwürfe mit Bleistift und Fineliner scribbelt, hört sie ihrem Kunden genau zu, um ein Gefühl für ihn und seine Wünsche zu bekommen. Erst wenn die Idee Gestalt annimmt, kommt die Klaviatur aus InDesgin, Photoshop und Illustrator am Rechner zum Einsatz. Frontalansicht, Symmetrie und ein zarter Umgang mit Schrift inklusive.

Was Liv außerdem auszeichnet, ist die Kombination aus Illustration und Grafik. Diese Symbiose ist in Agenturen zwar nicht ungewöhnlich, kommt aber selten in Gestalt einer Person daher und ist deshalb ihre ganz besondere Stärke. »Für mich war es schon im Grundstudium schwierig, dass meine Illustrationen ohne mein Mitspracherecht grafisch weiterverarbeitet wurden«, erklärt die Designerin. »So entschloss ich mich kurzerhand, in einem zusätzlichen Studienschwerpunkt selbst das GrafikerHandwerk zu erlernen und entdeckte dabei schnell auch meine Leidenschaft für die Typografie.« Davon profitieren heute ihre Auftraggeber – und auch private Buchstabenliebhaber in ihren regelmäßigen Lettering-Kursen im »Barfüßchen«. Sie liefert alles aus einer Hand mit sehr persönlicher Note.

Liv’sche Lesart

Trotz künstlerischer Freiheit behält Liv immer genau im Blick, was ihre Kunden möchten: Was muss die Arbeit bringen? Was will das Projekt transportieren? Wo, in welchem Zusammenhang und wie lange wird es eingesetzt? So kommt es, dass Liv auch bei Fragen rund um Format, Papierwahl, Schriftart und Druckverfahren umfassend beraten kann. Für sie bedeutet ‚alles aus einer Hand‘ auch, in Gesamtkonzeptionen zu denken und das große Ganze nicht aus dem Blick zu verlieren. Die Produktpalette ist vielfältig und reicht von Logoentwicklung, Briefpapier und Visitenkarten über Magazine, Kataloge, Plakate und Bücher bis hin zu Flyern, Postkarten sowie Einladungen zu Hochzeiten und Events – es kommt immer auf die Herausforderung an, die es zu lösen gilt.

Entscheidend dabei ist ihre Haltung. »Ich stecke niemanden in Schubladen und möchte dies auch selbst nicht erfahren«, erklärt die Designerin. So ist es absolut legitim und machbar, dass Illustrationen und Grafik für so unterschiedliche Orte wie das traditionsreiche DOM HOTEL und den hippen CargoBeach aus einer Feder stammen. Eines haben diese dennoch gemeinsam: Sie sind auffallend einzigartig, gleichermaßen hochwertig und sympathisch und laden in Limburger Orte des Miteinanders ein. Genau das ist es auch, was sich Liv für Limburg wünscht: Mehr Kultur, mehr Netzwerk und ein Mehr von Möglichkeiten, sich und etwas zu bewegen. »Seid mutig!« – welch schöner Appell fürs neue Jahr.

von Melanie Weil | NNP Dezember ’18